Category Archives: Urteil des Monats

Mitmieter anschwärzen und untertauchen – geht das?

    Urteil des Bundesgerichtshofs vom 22.2.2022 Einen anderen Mieters anonym beim Vermieter anzeigen, wenn der Verdacht besteht, dass er ein Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln begeht? Es wäre eine praktische Art und Weise sich aus einer direkten Konfrontation herauszuhalten. Was aber, wenn der angeschwärzte Mitmieter wissen will, wer ihn angezeigt hat? Ein solcher Fall lag dem Bundesgerichtshof

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    Messie in der Wohnung – darf der Vermieter fristlos kündigen?

      Entscheidung des Landgerichts Nürnberg Fürth vom 23.2.2017 Staubwischen, Feudeln, Bad schrubben, regelmäßig lüften – ein Haushalt macht jede Menge Arbeit. Nicht jeder Mieter kommt der Wohnungspflege im gleichen Maß nach. Aber müssen Vermieter verdreckte und schlecht geheizte Räume in der Mietwohnung hinnehmen? Ein solcher Fall lag den Richtern des Landgerichts Nürnberg-Fürth vor. Der betroffene Mieter

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      „Rote Karte“ wenn der Vermieter als „asozial“ bezeichnet wird?

        Urteil des Amtsgerichts Wedding vom 18.2.2022 Wann rechtfertigt die negative Äußerung eines Mieters über seinen Vermieter eine Kündigung? Darf ein Mieter das Verhalten seines Vermieters kritisieren und es sogar als „asozial“ bezeichnen? Das stellte das Amtsgericht Wedding im Februar 2022 einmal mehr klar.   Das war der Sachverhalt Im vom Amtsgericht Wedding entschiedenen Rechtsstreit hatte

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        Nicht belehrt über Widerrufsrecht – Vermieter muss über 10000€ zurückzahlen

          Urteil des Landgerichts Berlin vom 21.10.2020 Oft konkurrieren hunderte Bewerber um eine angebotene Mietwohnung. Die angespannte Wohnraumsituation und die Covid-19-Pandemie haben dazu beigetragen, dass Mietverträge in der Praxis immer häufiger online oder per Postweg und auch ohne vorherige Wohnungsbesichtigung abgeschlossen werden. Das ist auf den ersten Blick praktisch, spart Zeit und auch Geld. Nur haben

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          Wohnungsabnahme: Laminat und Teppichboden beschädigt – Muss Mieter zahlen?

            Der Auszug aus einer Mietwohnung hält für den Vermieter oftmals böse Überraschungen bereit. Der Zustand von Laminat, Parkett oder Teppichboden war bei Einzug einwandfrei, bei Auszug sind die Bodenbeläge oft stark in Anspruch genommen oder sogar beschädigt. Der Mieter möchte seine Kaution sehen, der Vermieter will über den vorgefundenen Zustand reden. Klappt das nicht, ist Streit vorprogrammiert.

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            Berufsausübung in der Wohnung – was müssen Vermieter hinnehmen?

              Urteil des Amtsgerichts Bonn vom 25.1.2018 (Az.27 C 111/17) Wer als Vermieter vornehmlich an Berufstätige vermieten will und damit auch eine tagsüber andauernde Abwesenheit des Mieters verbindet, ist sich inzwischen nicht mehr sicher, ob das wirklich so ist oder so bleibt. Schon vor der seit der COVID-19 geschuldeten Verbreitung der Arbeit im Homeoffice arbeitete ein

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              Defekter Spülkasten beim Mieter verursacht Kosten von 1800 Euro – muss der Vermieter zahlen?

                Entscheidung des Landgerichts Hanau vom 30.10.2020-2S123/19   Betriebskostenabrechnung mit böser Überraschung Auf den Toiletten-Spülkasten sollte man immer ein Auge haben. Sonst kann das böse Erwachen in Form einer dramatisch hohen Nebenkostenabrechnung drohen. Das entschied das Landgericht Hanau (LG Hanau, Beschluss vom 30.10.2020 – 2 S 123/19). Der Sachverhalt: Der Schreck fuhr ihr durch alle Glieder, als

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                Poltern, Trampeln, Türknallen – kann wegen Kinderlärm gekündigt werden?

                  Beschluss des Landgerichts – Berlin Beschluss vom 30.07.2021 – 65 S 104/21 Erfahrene Vermieter kennen das Problem: Oft beschweren sich Mieter beim Vermieter über „Lärm“, den die Kinder von Mitmietern oder Nachbarn verursachen. Aber über diesen Begriff wird bei Kindern heftig gestritten. Was für die einen Menschen nämlich einen schier unerträglich ist, das ist für

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                  Mietinteressenten vergrault – fristlose Kündigung!

                    Eine Vermieterbefürchtung, die nicht unbegründet ist: Die Wohnung soll neu vermietet werden und eine Mietpartei macht Mietinteressenten gegenüber bei der Wohnungsbesichtigung oder danach die zu vermietende Wohnung und das Umfeld schlecht „bis zum geht nicht mehr“. So geschehen im Bezirk des Amtsgerichts Mettmann.   Der Fall Im Jahr 1985 mietete die 74 Jahre alte Mieterin

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                    Ungeeigneter Hausverwalter – wie wird man ihn los?

                      Urteil des Landgerichts Hamburg vom 6.11. 2019 (Az. 318 S 48 /18) Was ist ein ungeeigneter Verwalter? Kein Wohnungseigentümergemeinschaft möchte einen Verwalter haben, der für dieses Amt ungeeignet ist. Das gilt sowohl für die fachliche als auch für die persönliche Seite. Ob dem Verwalter tatsächlich die Eignung fehlt, ist manchmal schwierig zu entscheiden Fehlende Objektivität

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